Langweiliges Piepen oder Klingeln beim Anrufen war gestern - heutzutage hört man anstatt nervigem Gepiepse die neuesten Charthits oder auch alte Filmmelodien, Fun Sounds oder einfach nur Sprüche. Klingeltöne werden natürlich vor allem innerhalb von Klingeltonabos angeboten - wird also ein Klingelton bestellt, so wird das Abo gleich mit eingekauft, häufig auch ohne das Wissen des Kunden, der zum Beispiel einfach unaufmerksam war und nichts über den Zusammenhang zwischen Bestellung und Aboverpflichtung mitbekommen hat. Da Dummheit jedoch nicht vor Strafe schützt, sind die Abokosten bis zum Zeitpunkt der Kündigung zu entrichten - denn solange der Anbieter auf die Folgeverpflichtung aufmerksam gemacht hat, und wenn es auch noch so unscheinbar und klein dargestellt werden sollte, so lange begeht der Betreiber auch nichts Verbotenes - selbst wenn man es als "Kundenabzocke" bezeichnen könnte. Es gibt jedoch auch Klingeltöne zum Einzelpreis, ein Abo ist mit solchen Angeboten nicht verbunden. Häufig sind die Klingeltöne jedoch dann nicht ganz so aktuell - Ausnahmen dürften spezielle Klingeltöne von MTV und VIVA sein.
Zu achten ist auch noch darauf, dass es sich bei den Klingeltönen nicht um Coverversionen handelt, sondern um die echten Songs. Auf vielen Internetseiten werden Klingeltöne kostenlos zum Download angeboten - hier ist unbedingt Vorsicht geboten, zuerst muss man sich über die Seite genau informieren, zum Beispiel in den AGBs oder auf anderen Seiten, die über eben jene Seite schreiben, erst dann kann klar werden, inwiefern die Angebote tatsächlich kostenlos sind. Oft sind Hinweise auf Transfer- oder Mitgliedschaftskosten auch recht schlecht auf der Seite platziert, so dass Kunden den Hinweis auf die Kosten häufig übersehen. Eine weitere Gefahr kostenlos angebotener Klingeltöne für das Mobiltelefon besteht darin, dass diese häufig mit Viren und Trojanern verbunden sind. Sicherheitshalber sollte niemand einen kostenlosen Klingelton auf sein Handy laden, wenn er kein aktuelles Virenschutzprogramm installiert hat. In einigen Fällen bieten Netzbetreiber kostenlose Klingeltöne an. Vodafone hatte über mehrere Monate ein entsprechendes Angebot unterbreitet, wenn bei netzinternen Gesprächen der angerufene Teilnehmer nicht erreichbar war. Diese Töne können unbesorgt verwendet werden, sofern keine Kosten für das Download entstehen.
Einige Geräte bieten die Möglichkeit, den gewünschten Klingelton selbst zu komponieren. Hierbei werden die einzelnen Tasten des Telefons in Noten umgesetzt, so dass jeder Nutzer eine unverkennbar persönliche Melodie bei eingehenden Gesprächen nutzt. Diese Möglichkeit wird von den Besitzern eines mobilen Telefons jedoch nur selten genutzt, da die meisten Menschen lieber bekannte Songs als Klingelton verwenden. Die meisten modernen Handys ermöglichen die Auswahl unterschiedlicher Klingeltöne, so dass der Besitzer bereits anhand des Tones erkennen kann, aus welcher Gruppe seiner Kontakte heraus ein Anruf erfolgt. Ein Abonnement für Klingeltöne ist nicht grundsätzlich schlecht, denn es ermöglicht ständig die Nutzung der am meisten angesagten Melodien für einen Klingelton. Wünschenswert ist allerdings, dass deutlich auf das Eingehen einer Abonnementverpflichtung und auf die bestehenden Kündigungsmöglichkeiten hingewiesen wird. Idealerweise kann die Kündigung wahlweise durch eine einfache SMS oder mittels einer E-Mail erfolgen. Wenig seriös sind Klingeltonanbieter, wenn sie auf einer schriftlichen Kündigung bestehen und sich zugleich die Adresse nicht auf Anhieb im Impressum der Webseite finden lässt.
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