Im Zuge des Handykaufs steht meist auch die Wahl des Handynetzes auf dem Plan. Zur Verfügung stehen bislang die vier großen Netzbetreiber: Vodafone, E-Plus, O2 und T-Mobile. Unterschieden wird grob betrachtet zwischen dem D-Netz von Vodafone und T-Mobile und dem E-Netz von E-Plus und O2. Unterschiede gibt es zum Beispiel bezüglich der Erreichbarkeit - gerade abseits von Ballungszentren und großen Städten ist der Empfang im E-Netz schlechter, als bei Vodafone oder T-Mobile. Zwar wurde dieser Mangel innerhalb der letzten Jahre zusehends verkleinert, doch bestehen noch immer leichte Unterschiede. Bezüglich der Tarife lässt sich im Grunde kein deutlicher Unterschied feststellen. Doch versuchen O2 und E-Plus in letzter Zeit vermehrt, Kunden mit besonderen Tarifen zu locken - so zum Beispiel die berühmte Homezone von O2, die es dem Nutzer ermöglicht, von zu Hause mit dem Handy günstiger zu telefonieren. Die meisten Kunden verbuchen derzeit jedoch noch immer T-Mobile und Vodafone für sich - was vielleicht daran liegt, dass diese beiden Netzbetreiber mit am längsten etabliert sind.
Bei den meisten Netzbetreibern lassen sich heute auch Tarife wählen, mit denen am Wochenende oder generell ins Festnetz dann umsonst telefoniert werden kann. Gespräche in andere Handynetze bleiben aber weiterhin teuer - egal bei welchem Anbieter man sich befindet. Deswegen könnte es ratsam sein, in das entsprechende Netz zu wechseln, in das man am häufigsten telefoniert - so lassen sich unnötige Kosten einsparen. Quasi unabhängig vom Netzanbieter kann man übrigens mit den so genannten Calling Cards, die im Grunde wie Prepaidkarten funktionieren und in Telefonshops und meist auch Internetcafes zu haben sind, telefonieren. Wer sich für eine Allnet-Flatrate entscheidet, muss sich aus Kostengesichtspunkten weniger Gedanken um das verwendete Netz machen und kann sich für den günstigsten Tarif entscheiden. Wer nett ist, denkt aber auch an die Anrufenden und entscheidet sich für das Netz, in welchem die meisten Freunde und Familienmitglieder telefonieren.
Unterschiede hinsichtlich des Netzempfangs sind bei Telefongesprächen und Kurzmitteilungen kaum noch zu beobachten, während sie bei Internet-Verbindungen über das Mobiltelefon weiterhin häufig auftreten. Häufig entscheiden sich Handynutzer heute nicht mehr direkt für ein Handynetz, sondern für einen konkreten Provider. In vielen Fällen wie bei nahezu allen Prepaid-Karten der Discounter ist damit der Netzbetreiber vorgegeben, während einige große Unternehmen mit mehreren Mobilfunknetzbetreibern zusammenarbeiten. Zwischen den direkt von den einzelnen Netzbetreibern vertriebenen Tarifen lässt sich selbstverständlich ein Preisvergleich durchführen, dieser eignet sich aber nur bedingt zur Netzauswahl, da Provider gänzlich andere Konditionen anbieten. Käufer eines Smartphones oder eines Surfsticks für die mobile Internetnutzung müssen sich weiterhin über die Netzversorgung an ihrem Wohnort informieren, worüber die Mobilfunknetzbetreiber auf ihren Webseiten offen informieren. Die im ersten Absatz genannten Calling-Cards eignen sich heute nur noch bedingt für Einsparungen beim mobilen Telefonieren, da die meisten der dafür benötigten Einwahlrufnummern von Netzbetreibern und Providern blockiert werden.
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